Gedenkstätte der Finisterianer - Fort Montbarey

Von seiner Erbauung bis heute hat das Fort Montbarey mehrere Leben gekannt ...

Der Bau des Forts Ende des 18. Jahrhunderts erfolgte aus dem Bedürfnis heraus, Brest und sein Arsenal vor den englischen Streitkräften zu schützen. Das Fort bietet Platz für insgesamt 500 bis 600 Soldaten.

Während des Zweiten Weltkriegs machen die deutschen Streitkräfte daraus eine Logistikkaserne mit etwa 300 Soldaten. Montbarey wird auch zu einem Arbeitslager der Organisation Todt. Tausende spanische Republikaner, die aufgrund des Spanischen Bürgerkriegs nach Frankreich geflohen waren, wurden von der Pétain-Regierung den Besatzern zur Verfügung gestellt und in den Festungsgräben festgehalten. Als Zwangsarbeiter beteiligen sie sich am Bau des Atlantikwalls und insbesondere der U-Boot-Stützpunkte.

Im August/September 1944 tobten die Kämpfe um die Befreiung von Brest. 70 deutsche Soldaten - kampferprobte Fallschirmjäger - verschanzten sich im Fort und erwiesen sich mehrere Tage lang als uneinnehmbar, wobei sie eine erbitterte Tasche des kämpfenden Widerstands bildeten. Das Fort wurde zu einem Schlüsselort bei der Rückeroberung von Brest. Der Feind ergab sich erst, nachdem die englischen Flammenwerferpanzer vom Typ Churchill in Aktion getreten waren. Brest fällt zwei Tage nach der Kapitulation von Montbarey.

Nach dem Ende des Konflikts tritt die Welt in das Zeitalter des Kalten Krieges ein. Montbarey wird zum Luftabwehrposten in Westfrankreich. Die Bunker werden 1953 gebaut und beherbergen die Kommandozentrale der Flak, betreiben die Einrichtungen des Luftüberwachungsradars und eine Kommunikationsstation.

Schließlich beginnt 1984 das vierte Leben des Forts. Auf Initiative von Charles Le Goasguen, einem freien Franzosen und Compagnon de la Libération, wurde auf dem Gelände der Verein "Mémorial des Finistériens" gegründet.

Die Vereinigung versucht nicht, den Krieg zu feiern. Sie soll das Gedenken an die 10.000 Finisterianer, die für Frankreich starben, und an die alliierten Kämpfer, die während des Konflikts starben, aufrechterhalten. Sie trägt dazu bei, dass die Menschen die Herausforderungen dieses großen Konflikts des 20. Jahrhunderts besser verstehen.

Auf Voranmeldung können für Gruppen auch andere Zeitanpassungen organisiert werden.

Die letzte Einlasszeit für die Öffentlichkeit ist 17 Uhr.

Zeitgenössisches Denkmal des Amerikanischen Unabhängigkeitskrieges. Ende des 18. Jahrhunderts, ein später Vauban-Typus